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Osman Baydemir hat sich eine gigantische Aufgabe gestellt: Als B�rgermeister von Diyarbakir, der �heimlichen Hauptstadt Kurdistans�, will er den fragilen Frieden zwischen Kurden und T�rken festigen. 15 Jahre Kampf zwischen t�rkischem Milit�r und der kurdischen PKK haben ihre Spuren hinterlassen. Baydemirs Ziel: M�glichst rasch Sicherheit und Wohlstand f�r seine B�rger.
von Charlotte Schmitz
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Osman Baydemir sitzt kerzengerade in schwarzem Anzug vor den �rmlich gekleideten Menschen, die zur B�rgersprechstunde gekommen sind. Ein Mann mit wilden Bartstoppeln klagt, ihm fehle Geld f�r die Medikamente seiner kranken Frau. Der B�rgermeister zuckt mit keiner Wimper.
Eine Greisin jammert, ihre Familie habe nicht genug zu essen. Sie bittet um eine Anstellung f�r einen ihrer S�hne. Mit den Zipfeln des Kopftuchs wischt sie sich Tr�nen aus den Augen. �Bitte, bitte�, beschwichtigt Baydemir mit leiser Stimme. Ein hagerer Mann, die Baseballkappe schief auf dem Kopf, erhebt sich und fragt, ob die Stadtverwaltung in seinem Dorf einen Friedhof anlegen k�nne. Ein Knirps, kaum f�nf Jahre alt, weint sofort los, als er aufgerufen wird: �Gebt meinem Vater Arbeit.�
B�rgermeister Baydemir antwortet allen B�rgern das Gleiche. In kurzen, klaren S�tzen erl�utert er: Die Stadt habe 1.300 Angestellte, 300 mehr als n�tig. Zus�tzliche Einstellungen seien unm�glich. Bereits jetzt fressen die Personalkosten fast das ganze st�dtische Budget auf. Er werbe im Ausland um Investoren, um Arbeit zu schaffen.
Nach der Sprechstunde sackt der 33-J�hrige in seinem B�ro in einen Sessel und zieht den Rauch einer Zigarette tief in die Lungen. �Dieser Teil meiner Arbeit ist der schwerste�, bekennt er. �Das Leid der B�rger frisst an meiner Gesundheit.� Er wird Lebensmittelpakete und Heizkohle schicken, um die Not der �rmsten Familien zu lindern.
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Fluechtlinge, Alphabetisierungskurs der Stadt fuer Slumbewohner.
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Oben rechts:
Frauen fordern Frieden bei der Einweihung der neuen Klaeranlage. |
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